Frauen und Haare … das ist wie eine komplizierte Beziehung: Wir lieben sie, wir hassen sie. Wir trennen uns von ihnen, probieren etwas Neues aus. Und landen dann doch wieder beim Altbewährten. Damit "haarige" Probleme, wie Spliss & Co., nicht zu Kopf steigen, kommt hier unser ultimativer Haarpflege-Guide.
Wash & Go: Haare waschen
Es wird irgendwann zur Routine, wie Zähne putzen oder Kaffee kochen. Vielleicht machen wir uns deshalb oft zu wenig Gedanken, was richtig und was falsch beim Haarewaschen ist?
Shampoo: Teure Marken vom Friseur, vitale Naturprodukte oder herkömmliche Shampoos aus der Drogerie – das sollte jede Frau selbst entscheiden. Wichtig ist das passende Produkt für den individuellen Haartyp.
Tipp: Wir wählen also entweder ein Shampoo für trockene, gefärbte, lockige, fettige Haare usw.!
Waschen: Das Wasser sollte nicht zu heiß sein. Hitze macht unsere Haare trocken und spröde. Am besten lauwarm mit dem Waschen beginnen. Bei mittellangen Haaren eine walnussgroße Menge Shampoo auf den Handflächen verteilen und sanft in die Kopfhaut einmassieren. Den Ansatz dabei immer intensiver reinigen als die Längen und Spitzen (letztere trocknen schneller aus).
Tipp: Zum Schluss kaltes Wasser über Haar und Kopfhaut fließen lassen – das regt zusätzlich die Durchblutung an!
Naturkosmetik Marken
Spülen: Ein Conditioner sorgt für den optimalen Feuchtigkeits-Kick und versiegelt die Haaroberfläche. Damit hält sich auch Farbe länger, die Haare glänzen stärker und lassen sich besser durchkämmen. Nach dem Waschen die Spülung in die Längen und Spitzen einmassieren. Kurz einwirken lassen, dann ausspülen.
Tipp: Falls die Haare extrem trocken sind, bereits vor dem Waschen ein wenig Spülung in die Längen einmassieren – das schützt sie vor dem Shampoo!
Häufigkeit: Bloß nicht jeden Tag Haare waschen! Umso schneller werden sie fettig und/oder trocknen aus. Am besten die Pausen zwischen dem Waschen Schritt für Schritt verlängern. So gewöhnen sich die Haare langsam daran.
Tipp: Alle 3-4 Tage Waschen reicht im Grunde völlig aus.
Dry & Go: Haare trocknen
Das eine dauert zu lange, das andere ist auf Dauer nicht schonend genug? Haare trocknen ist nicht gleich Haare trocknen. Es gibt allerdings keine klare Regel. Wir empfehlen einen Mix aus mehreren Varianten.
Antrocknen: Die nassen Haare vorsichtig mit den Händen ausdrücken. Danach sanft mit einem Handtuch drüber "tupfen". Auf keinen Fall rubbeln, das macht die Haaroberfläche rau und glanzlos – es droht Splissgefahr. Am besten die Haare locker ins Handtuch einwickeln und weiter antrocknen lassen.
Tipp: Ein Mikrofaser-Modell saugt bis zu 2x mehr Wasser auf als ein Baumwoll-Handtuch!
Haarfarben: Die neuen Trends
Föhnen: Im Winter wird generell öfter und länger geföhnt. Kein Wunder, wer will schon mit nassem Haupt bei Minusgraden vor die Tür? Föhnhitze trocknet die Haare aber auch schnell aus. Und wenn dann vielleicht noch Glätteisen oder Lockenstab zusätzlich "einheizen", wird das Haar brüchig und stumpf.
Tipp: Vor dem Föhnen am besten einen Hitzeschutz aufsprühen!
Lufttrocknen: Im Sommer kein Problem, nach kurzer Zeit sind die Haare draußen getrocknet. Gehen wir mit nassem Haar direkt in die Sonne, hat das allerdings einen ähnlichen Effekt wie beim Föhnen. Die Hitze greift die Haare an und trocknet sie aus.
Tipp: Je länger das Haar nach dem Waschen (an)trocknet, desto kürzer beträgt die Föhn-Dauer!
Comb & Go: Haare kämmen
"100 Bürstenstriche am Tag lassen das Haar glänzen" – diesen Schönheitstipp haben wir schon von Oma bekommen. Aber vieles Kämmen strapaziert die Haare auch. Vermutlich tun es daher auch 10.
Kamm: Oft kämmen wir uns erst nach dem Waschen, weil es mit nassem Haar leichter geht. Lieber davor schon mal leicht entwirren. Knoten werden nämlich bei Nässe noch fester und gehen dann umso schwerer raus.
Tipp: Wir kämmen immer von unten nach oben, also erst die Spitzen und dann die Längen!
Lebensmittel für schöne Haare
Bürste: Nach dem Durchkämmen die kompletten Haare noch mal sanft bürsten. Die Faustregel lautet "Nasse Haare kämmen, trockene Haare bürsten".
Tipp: Am besten ein Produkt aus Naturborsten verwenden, das schont zusätzlich die Kopfhaut!
Cut & Go: Haare schneiden
Die einen mögen es, die anderen hassen es. Junge Frauen weinen gerne mal dabei, andere fühlen sich danach befreiter. Zu guter Haarpflege gehört es aber wie Topf auf Deckel.
Schneiden: Regelmäßiges Haare schneiden ist Pflicht. Denn wenn die Spitzen erst mal kaputt sind, entsteht Spliss. Und der wandert immer weiter nach oben. Wenn sich das Haar dann bis an die Wurzel spaltet, fällt es aus.
Tipp: Bei langen Haaren empfehlen wir alle 3-4 Monate zum Schneiden, bei kurzen möglichst alle 6 Wochen!
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Haareschneiden? Ein Blick auf den Mondkalender verrät es!
Trendfrisuren: Schnitte & Frisuren für alle Längen
Mythos: Viele Frauen glauben, dass die Haare schneller wachsen, wenn man regelmäßig die Spitzen schneidet. Das stimmt so allerdings nicht. Sie wachsen gesünder, aber nicht schneller.
Tipp: Lieber immer wieder nur ein bisschen abschneiden, als auf einmal ganz viel, weil die Haare kaputt sind!
Care & Go: Haare pflegen
Wir wissen, wie wir unsere Haare richtig waschen, trocknen, kämmen und schneiden. Hier ein paar zusätzliche Tipps, wie unsere Haarpracht noch voluminöser und gesünder bleibt:
- Massage: Haare wachsen besser und gesünder, wenn die Kopfhaut gut durchblutet ist. Regelmäßige Kopfmassagen (z. B. als Extra beim Friseurbesuch) sind ideal. Aber ruhig auch mal selbst Hand anlegen: Einfach die Kopfhaut 1x am Tag für ein paar Minuten sanft mit den Fingern kneten.
- Haaröl: Es schützt trockene und/oder gefärbte Haare, beugt aber auch Spliss vor. Das Öl versiegelt die Haarstruktur und verhindert, dass sie zu schnell austrocknet. Eignet sich auch prima für unterwegs: Draufsprühen – fertig.
- Haarkur: Wird auch Haarmaske genannt. Nicht ohne Grund, denn eine Kur ist das, was eine Maske fürs Gesicht ist. Sie pflegt das Haar und baut es wieder auf. Etwa 1x die Woche eine halbe Stunde einwirken lassen, danach sorgfältig ausspülen.
Einfache Hochsteckfrisuren: Anleitungen und Ideen
- Kopfkissen(bezug): Ein Synthetik-Stoff raut die Haare zu sehr auf, während wir uns im Bett hin und her wälzen. Ein Bezug aus Seide ist viel besser geeignet.
- Nacht-Frisur: Besser als die Haare offen ist ein geflochtener Zopf, Pferdeschwanz oder Dutt. Dadurch verknoten sie nicht so schnell und bleiben schön geschmeidig. Apropos Zopf: ein sogenannter "Invisibobble" ist schonender als ein normaler Haargummi!
- Anti-Schuppen: In Kamm und Bürste sammeln sich gerne Mikroorganismen und Reste von Styling-Produkten. Das begünstigt Schuppenbildung. Am besten die Utensilien regelmäßig mit einem milden Shampoo reinigen.